Krawatte contra Hirn

Die neue Lockerheit hat sie längst auch in DAX-Unternehmen weggespült. Die Krawatte, früher Machtsymbol der wirtschaftlichen Elite, ist out. Und jetzt gibt es auch noch gute Argumente aus der Medizin dagegen.

Krawatte engt Denkvermögen ein – um dieser These nachzugehen, haben Wissenschaftler und Schmerzforscher des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein eine Studie bei 30 jungen und gesunden Männern durchgeführt. Die Hälfte trug dabei Windsor-Knoten, die andere Hälfte blieb rund um den Hals frei. 15-minütige Hirn-Scans zeichneten dann verschiedene Phasen der „Strangulation“ (Kragen offen, Krawatte geschlossen, Kragen wieder offen) auf, eine entsprechende Software errechnete aus den Daten den cerebralen Blutfluss. Mit folgendem Ergebnis: 87 Prozent der Krawattenträger und nur 40 Prozent der Kontrollgruppe hatten eine verminderte Blutzufuhr. Das heißt zwar nicht, dass das Denkvermögen der Krawattenträger schlechter war, aber immerhin schränkt die Krawatte nachweislich die Gehirn-Durchblutung ein. Ein Schelm, der Böses dabei denkt.