Wenn die Luft wegbleibt - so gefährlich ist eine Schlafapnoe

Schnarchen kann lebensgefährlich sein, aber nicht jeder, der an Schlafapnoe leidet, muss auch gleich ins Schlaflabor. Das Problem kann unter Umständen auch ganz praktisch ambulant behoben werden. Mit einem CPAP-Schlafgerät und einer fachgerechten Anpassung sowie Fernüberwachung durch unsere Fachärzte der HNO-Praxis am Laimer Platz.

Es ist ein Tabu-Thema aber es hat schon so manche Beziehung auf eine harte nächtliche Probe gestellt. Schlafapnoe heißt der medizinische Fachbegriff für das gefährliche Schnarchen, das mit zeitweiser Atemaussetzung sogar lebensgefährlich werden kann.

Zwar schnarchen rund 80 Prozent der erwachsenen Männer und 50 Prozent der Frauen, aber nur in einem Teil der Fälle kommt es zur sogenannten obstrukten Schlafapnoe (aus dem Griechischen apnoia was Atemlosigkeit bedeutet).

Das heißt, wer darunter leidet, hört im Schlaf immer wieder auf zu atmen, weil die Muskeln in Rachen und Schlund erschlaffen und so sind die oberen Atemwege blockiert. Die Deutsche Gesellschaft für Schlafmedizin (DGSM) vergleicht das mit einem „Strohhalm, der in sich zusammenfällt, indem man ihn an einem Ende zudrückt und am anderen Ende saugt“. In der Praxis schnarcht der Patient erst einmal ausgiebig, dann herrscht Totenstille – viel zu lang –, plötzlich und mit einem lauten Aufschnarchen setzt die Atmung wieder ein.

Die Symptome für eine Schlafanoe sind laut HNO-Arzt Gottfried Feuchtgruber recht unterschiedlich: „Dazu zählen Tagesmüdigkeit, Sekundenschlaf, Bluthochdruck, leicht depressive Verstimmungen und sogar der Verlust der Libido!“

Kein Wunder: Denn durch die unkontrollierten Atemaussetzer wird das Gehirn zeitweise nicht mehr mit Sauerstoff versorgt und auch für das Herz-Kreislaufsystem sind derartige Unterbrechungen gefährlich. Eine nicht behandelte Schlafapnoe kann im schlimmsten Fall sogar zu einem Schlaganfall oder einen Herzinfarkt führen. Oder zu einem metabolischen Syndrom mit Blutzucker-Problemen.

Die Ursachen für eine Schlafapnoe sind vielfältig. Entweder genetisch veranlagt oder anatomisch bedingt zum Beispiel durch Nasenpolypen oder vergrößerte Rachenmandeln. Aber auch Übergewicht und zu viel Alkohol können zu einer Schlafapnoe führen.

Zunächst jedoch muss der Patient, bei dem ein Verdacht auf krankhaftes und gefährliches Schnarchen besteht, genau untersucht werden.

„Um abzuklären, ob jemand ein Schlafapnoesyndrom hat, oder ob es sich um andere Formen von Schnarchen handelt, muss eine ambulant durchzuführende sogenannte Polygrafie erfolgen“, sagt Dr. Feuchtgruber. Dabei werden bis zu zehn Biosignale kontinuierlich aufgezeichnet. Der Mediziner: „Das heißt jeder Verdachtsfall bekommt diese ambulant zuhause über unsere Praxis durchzuführende Diagnostik. Nur unklare oder sehr schwere Fälle müssen ins Schlaflabor.“

Und so hilft ein CPAP-Gerät: Über eine Nasenmaske, die an den Patienten angepasst wird, wird der Mensch im Schlaf quasi „beatmet“. Das heißt, dass das Gerät unter Mithilfe eines Gebläses Überdruck erzeugt, der wird dann über einen Schlauch in die Maske übertragen und soll dafür sorgen, dass die Atemwege in der Nacht offenbleiben. Nichts anderes bedeutet auch das Akronym CPAP: Continuos Positive Airway Pressure. Die Therapie ist seit vielen Jahren bewährt, sie gilt als „Goldstandard“.

In bereits sechs Fällen wurden in der HNO Praxis ambulante CPAP-Anpassungen durchgeführt. Beim Telemonitoring, also der Fernüberwachung von der Praxis aus, werden die nächtlichen Daten überwacht und kontrolliert. Alles für einen gesunden und tiefen Schlaf. Bezahlt wird der Einsatz der Schlafgerät sogar von den Krankenkassen, die medizinische Fernüberwachung steuert die Facharztpraxis am Laimer Platz gratis dazu.