Liebe Patientinnen und Patienten, seit dem 30. Januar 2025 sind wir das MVZ des TUM Klinikums Laim. Unsere bewährten Fachärztinnen und -ärzte sind natürlich weiter in gewohnter Besetzung für Sie da. Wir freuen uns, Sie auch in Zukunft hervorragend medizinisch versorgen zu dürfen!

Covid-Impfung gegen Krebs

US-Studie zeigt eine bislang unbekannte Nebenwirkung bei der Immunisierung gegen Corona. Sie hilft beim Kampf gegen Tumore.

 

Aller Skepsis zum Trotz. Die weltweite Impfoffensive gegen Corona zwischen 2020 und 2024 hat Schätzungen zufolge rund 2,5 Millionen Todesopfer verhindert. Aber nicht nur das. Wie eine neue Studie enthüllt, stimuliert eine Covid-Impfung das Immunsystem so stark, dass Krebs mit bestimmten Behandlungsmethoden besser bekämpft werden kann. 

Für ihre Studie hat das renommierte MD Anderson Cancer Center in Houston (Texas) Daten von 1.000 Patienten ausgewertet, die an einem nicht kleinzelligen Lungenkrebs erkrankt waren, sowie von 200 weiteren Menschen, die an Hautkrebs litten. Alle wurden in einem Zeitraum von 100 Tagen vor oder nach dem Start einer Immuntherapie auch mit einem mRNA-Impfstoff gegen Covid-19 behandelt. Dabei zeigte sich, dass sich der Interferon-Gehalt im Blut stark erhöht hatte. Das körpereigene Eiweiß aktivierte die Abwehr durch T- und Killerzellen, die wiederum die Krebsbekämpfung durch die Immuntherapie unterstützten. Interessanterweise wurden auch kalte Tumore, die vorher für das Immunsystem unsichtbar waren, durch die Impfung angreifbar. In Tierversuchen konnten die Forscher ihre Ergebnisse bestätigen. Wurde eine Checkpoint-Therapie mit einer mRNA-Impfung kombiniert, gingen Tumore zurück oder verschwanden sogar.

Die Studie des texanischen Krebszentrums zeigte deutlich bessere Überlebensraten bei geimpften Patienten. Bei Lungenkrebs stieg die Zeit von 21 auf knapp 37 Monate. Bei Hautkrebs-Erkrankten hatten geimpfte Menschen eine Überlebensrate von 67 Prozent nach drei Jahren. Ohne mRNA-Behandlung waren es nur 44 Prozent.