Influenza früher da als sonst: Impfen hilft

Corona - aber dafür keine Grippe. Zwei Jahre lang galt diese Regel. Jetzt ist die Influenza zurück. So früh wie schon lange nicht mehr. Wer sich impfen lassen sollte.

 

Lockdowns, Abstand und Mundschutz. Gegen dieses Trio hatte die klassische Influenza kaum eine Chance. In den Pandemiejahren dominierte Corona, die Grippe fiel fast komplett aus. Aber jetzt kommt sie mit aller Macht zurück. Und zwar früher als sonst, hat das Robert-Koch-Institut (RKI) festgestellt. Vor den Pandemiejahren kam die Influenza-Welle meistens erst im Januar in Schwung und schwappte bis zu drei Monaten über das Land. Heuer hat sie sich schon Ende November aufgebaut. Besonders viele Meldungen kamen dabei aus Bayern.

Wie stark die Influenza heuer wird, können die Experten dennoch nicht sagen. Laut RKI sei es denkbar, dass die Bevölkerung im erhöhten Maße anfällig ist, weil die Immunisierung nachgelassen habe. Generell schätzen die Experten, dass während einer Grippewelle zwischen 5 und 20 Prozent der Bevölkerung angesteckt wird. Aber nicht jeder Infizierte erkrankt tatsächlich und nicht jeder Erkrankte hat einen schweren Verlauf. Dennoch kann eine Influenza-Welle wie in der Saison 2017/2018 bis zu 25.000 Todesopfer fordern.

Deshalb raten RKI und andere Gesundheitsexperten zur Influenza-Impfung. Empfohlen wird sie vor allem Menschen im Alter von über 60 Jahren, Schwangeren, chronisch Kranken, Bewohnern von Alten- und Pflegeheimen oder Pflegepersonal mit erhöhtem beruflichem Risiko. Wir bieten auch in unserer Praxis Schutzimpfungen gegen Influenza an. Außerdem können wir mit einem PCR-Test nachweisen, ob Sie sich angesteckt haben. Das könnte vor allem für Risikopatienten wichtig sein, weil es - ähnlich wie bei Corona - ein neues Medikament gibt, das die Chancen einen schweren Verlauf zu erleiden reduziert.