Badeotitis - die schmerzhafte Seite des Sommers

Zu viel geplantscht, getaucht und gebadet? Juckt das Ohr, schmerzt der Gehörgang? Dann sicherheitshalber zum HNO-Arzt.

Badeotitis - das hört sich an wie eine Allergie, äußerst sich auch so ähnlich, ist aber keine. Nach dem Baden juckt es im Ohr, das Ohrläppchen und der Knorpel tun weh, es kommt zu Rötungen und Schwellungen. Dann könnte es sein, dass eine derartige Erkrankung vorliegt. Badeotitis, auf englisch "swimmers ear", tritt schnell auf. Die Inkubationszeit beträgt wenige Stunden. So eine Gehörgangsentzündung kann entstehen, wenn Bakterien, Viren oder auch Pilze durch winzige Hautverletzungen im Ohr in den Körper eindringen. Oft hat man sich so eine Verletzung selbst zugefügt durch eine übertriebene Säuberung des Gehörgangs, im schlechtesten Fall mit einem Wattestäbchen. Nach dem Baden ist die Haut im Ohr bereits leicht aufgeweicht, da genügt der geringste Druck, um Mikrorisse entstehen zu lassen. Und wenn man - wie beim derzeitigen Supersommer - am nächsten Tag gleich wieder baden geht, dann ist der Kontakt mit den Entzündungserregern sehr wahrscheinlich. Eine Badeotitis ist leicht behandelbar. Vor der Thearapie untersucht der HNO-Arzt das Ohr von innen, vielleicht muss er auch Proben entnehmen, um einen Laborbefund zu bekommen. Meistens wird die Badeotits mit Ohrentropfen behandelt, die Entzündungen hemmen oder antibakteriell wirken. In Ausnahmefällen, vor allem wenn die Krankheit verschleppt wurde, können auch Antibiotika verschrieben werden. Mit einem einfachen Test, kann man übrigens selbst erkennen, ob eventuell eine Badeotitis vorliegt: Wenn es beim Ziehen am Ohrläppchen zu deutlichen Schmerzen kommt, liegt vermutlich eine Gehörgangentzündung vor. Am besten einen Arzt konsultieren.