Wer soll sich impfen lassen? Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt: Alle Personen ab einem Alter von 60 Jahren, weil die Leistungsfähigkeit der Immunabwehr abnimmt. Schwangere ab dem zweiten Trimenon (14. Woche), hier sollte man sich aber mit einem Arzt beraten. Zu einer Influenza-Impfung wird auch Menschen geraten, die eine erhöhte gesundheitliche Gefährdung haben aufgrund eines Grundleidens. Das betrifft chronische Krankheiten der Atmungsorgane, Herz- oder Kreislaufkrankheiten, Leber- oder Nierenkrankheiten, Diabetes oder andere Stoffwechselkrankheiten. Nicht zu vergessen Bewohner von Alten- und Pflegeheimen sowie medizinisches Personal.
Wann ist der richtige Zeitpunkt für eine Impfung? Das Robert-Koch-Institut (RKI) sagt: „Die jährliche Influenzawelle hat in Deutschland in den vergangenen Jahren meist nach der Jahreswende ihren Höhepunkt erreicht. Dabei stiegen die Fallzahlen ab Ende September an. Nach der Impfung dauert es 10 bis 14 Tage, bis der Impfschutz vollständig aufgebaut ist. Um rechtzeitig geschützt zu sein, wird deshalb empfohlen, sich ab Oktober bis Mitte Dezember impfen zu lassen.“ Auch danach kann es noch Sinn machen. In der Saison 2022/23 kam es beispielsweise im März zu einer zweiten Grippewelle durch eine andere Virusvariante.
Wie ist der Impfstoff zusammengesetzt? Referenzlabore auf der ganzen Welt untersuchen die kursierenden Influenzaviren kontinuierlich und geben ihre Ergebnisse an die Weltgesundheitsorganisation (WHO) weiter. Auf Grundlage dieser Daten legt die WHO die Zusammensetzung des Impfstoffes fest. Für die Nordhalbkugel passiert das im Frühjahr, damit die Arzneimittelkonzerne genügend Zeit für die Produktion haben.