Grippe - die Gefahr ist noch nicht vorbei!

Noch keine Influenza-Entwarnung! Gegen Ende des Winters, also Ende Februar bis weit in den März hinein, rollt erfahrungsgemäß die nächste Grippewelle an. „Höchste Zeit, sich impfen zu lassen, vor allem wenn man zur Risikogruppe zählt“, meint HNO-Arzt Dr. Engelbert Fiehl vom Ärztehaus in Laim.

Dabei verweist der Mediziner auf Zahlen der Arbeitsgemeinschaft Influenza (AGI): Im vergangenen Winter zwischen Ende Dezember 2017 bis Anfang April 2018 forderte die Grippe demnach in Deutschland knapp 1700 Tote. Die meisten Betroffenen (87 Prozent) waren über 60 Jahre alt und litten bereits unter Vorerkrankungen.

Die Dunkelziffer dürfte noch weitaus höher liegen, da nicht jeder Todesfall mit Influenza in Verbindung gebracht wird. Es gab über 330 000 Erkrankte, jeder fünfte musste im Krankenhaus behandelt werden.

„Nur jeder Dritte über 60 Jahre lässt sich impfen“, rechnet Dr. Fiehl vor. Dabei muss man für diesen Schutz noch nicht einmal selbst in die Tasche greifen. Denn hier springen die gesetzlichen Krankenkassen ein. Für über 60-Jährige, Menschen mit chronischen Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Leiden oder Asthma, sowie für Mitarbeiter medizinischer Einrichtungen werden die Kosten übernommen. Manche Kassen zahlen die Schutzimpfung sogar für alle ihre Versicherten.

Viele haben Angst vor der Impfung, weil sie glauben, dass der Impfstoff geringe Mengen des Erregers enthält. Das gehört ins Reich der Fabel. Wer nach dem Pieks Symptome wie Husten, Schnupfen und Heiserkeit aufweist, der hat entweder eine Erkältung oder hat sich kurz nach der Impfung eine Influenza zugezogen. Denn nach einer Impfung dauert es zwischen zehn Tagen und zwei Wochen, bis der volle Schutz greift.