Hörtest gegen Demenz

Hört, hört: Schon ab 50 Jahren kann der altersbedingte Hörverlust einsetzen. Trotzdem hat ein Drittel der 50- bis 60-jährigen noch keinen Hörtest gemacht.

 

Auf dieses Ergebnis kommt die die groß angelegte EuroTrak-Studie, die seit 2009 regelmäßige Online-Befragungen von mittlerweile insgesamt 630.000 Personen durchführt. Auftraggeber ist der Bundesverband der Hörgeräte-Industrie (BVHI). Dessen Vorstandsvorsitzender Dr. Stefan Zimmer kommentiert die Studie: „Gerade im mittleren Lebensalter gilt es, den Hörsinn regelmäßig zu überprüfen.“

Ziel sei es, eine Schwerhörigkeit rechtzeitig zu erkennen, um sie zu behandeln. Zum einen steigt damit die Lebensqualität. Andererseits wird auch das Risiko von Folgeerkrankungen aufgrund einer nicht erkannten Schwerhörigkeit reduziert. Der vielleicht wichtigste Punkt: Studien weisen darauf hin, so BVHI-Chef Zimmer, dass es eine „starke Verbindung von unbehandeltem Hörverlust und einem höheren Demenzrisiko“ gibt. Die genauen Zusammenhänge zwischen diesen beiden Erkrankungen sind zwar noch nicht vollständig geklärt, aber möglicherweise führt der Hörverlust zu Veränderungen im Gehirn. Grund dafür ist die Dauerbelastung durch die starke Konzentration auf das Hören. Dadurch werden andere Hirnregionen vernachlässigt.

Dem Hörsinn schenken die Deutschen grundsätzlich wenig Gehör. Während über 70 Prozent zur Kontrolle beim Zahnarzt gehen, sind es beim Hörtest gerade mal 15,4 Prozent. Davor rangieren die Gesundheits-Checks bei Haus- (65,6 Prozent) und Augenarzt (50,0). Sogar die Darmkrebs-Vorsorge (39,5) und die Hautkrebsscreenings (37,0) liegen noch vor dem präventiven Besuch beim HNO-Arzt.

Und noch eine letzte Zahl, die Mut machen soll: 59 Prozent aller Hörgeräte-Träger sind der Meinung, dass sie sich schon früher hätten versorgen lassen sollen. Grundlage dafür ist ein Hörtest bei unseren HNO-Ärzten. Vereinbaren Sie doch einfach einen Termin bei uns in der Praxis.