So bremsen Sie die Erkältung aus

Winterzeit ist Virenzeit! Wie beugt man jedoch vor Husten, Schnupfen, Heiserkeit vor? Ist dagegen überhaupt ein Kraut gewachsen, gibt es (Arznei-)Mittel, die zuverlässig wirken? Hier unsere große Checkliste und zwei Vorsorgetipps von unseren Ärzten Dr. Gottfried Feuchtgruber und Dr. Engelbert Fiehl.

C wie Vitamin C: Ein echter Klassiker. Studien zeigen, dass Ascorbinsäure bei regelmäßiger Einnahme die Dauer von Erkältungen zwar verkürzt, ob Vitamin C jedoch Auswirkungen auf die Häufigkeit von Erkrankungen hat, ist nicht belegt. Fazit: Vitamin C hilft mehr als es schadet (Ausnahme: Vorsicht bei bestimmten Nierenerkrankungen), bevor man jedoch Pillen einnimmt, sollte man auf Vitamin C reiche Kost zurückgreifen (Paprika, Brokkoli, Kiwi, Orangen).

M wie Multivitamine:  Grundsätzlich gilt die Regel, dass Vitamine für den Körper lebenswichtig sind, vor allem für den Stoffwechsel und für die Immunabwehr. Wer sich ausgewogen ernährt, benötigt keine zusätzlichen Vitamine in Pillenform. Bei Mangelerscheinungen kann das Zuführen von Multivitaminen richtig sein, aber immer erst nach Absprache mit dem Arzt. 

Z wie Zink: Dieses Spurenelement wirkt. Man sagt, dass es die Dauer einer Erkrankung um durchschnittlich zwei Tage senkt. Auch Dr. Feuchtgruber empfiehlt die Einnahme von Zink. „Allerdings nicht in fixen Kombinationen mit Vitamin C, denn die Zinkzufuhr kann nach einigen Tagen abgesetzt werden, währen die Patienten das Vitamin C über den ganzen Krankheitsverlauf brauchen.“  Zink hat eine antivirale Wirkung in den Schleimhäuten, Erreger haben es dadurch schwerer in den Körper zu kommen. Zink findet sich in Käse, Nüssen, Eiern, Haferflocken und in Fleisch und Fisch.

H wie Hausmittel:  Honig & Händewaschen sind Hausmittel, die nicht zu unterschätzen sind. In der Prävention hilft der Honig nur wenig, erst wenn die Krankheit ausgebrochen ist, entfaltet er seine antibakterielle Wirkung (vor allem medizinischer Honig wie der aus der Südseemyrte Manuka gewonnene). Händewaschen hingegen ist der beste Schutz vor Erkältungen. Studien beweisen, dass regelmäßiges Waschen die Verbreitung von Erregern um die Hälfte senkt. Wichtig ist, dass die Hände penibel genau (auch zwischen den Fingern) gereinigt werden.

D wie Diät: Wer sich mit einer Diät gegen Erkältungen und grippale Infekte schützen will, hat recht. Denn eine Drosselung der Kalorienzufuhr bewirkt tatsächlich die Stimulierung der Immunabwehr. Klingt paradox, ist aber durch Studien nachgewiesen.

N wie Nasenduschen: Angenehm sind sie nicht, die Nasenduschen. Aber wer regelmäßig mit einer isotonen Kochsalzlösung ausspült, schwemmt auch krankmachende Erreger weg.

I wie Impfen: Impfungen wirken natürlich nur bei der echten Grippe und nicht bei grippalen Infekten oder schlichten Erkältungen. Sie sind in aller Regel äußerst effektiv und eine gute Vorsorge (empfohlen vor allem der Generation 60plus). Wie gut sie tatsächlich sind, zeigt sich erst bei der Anwendung. Denn der Impfstoff wird aus den Grippe-Stämmen des vergangenen Winters erzeugt, wenn sich die Viren stark verändert haben, dann kann die Wirkung schwächer sein.

A wie Antibiotika: So oft wie notwendig, so selten wie möglich – so sollte bei Erkrankungen mit Antibiotika umgegangen werden, findet Dr. Engelbert Fiehl. Deshalb setzt er eher auf Antibiotika-Vermeidungstaktiken.  „Wir bieten unseren Patienten Point-Of-Care-Tests an, das sind Schnelltests, bei der die Patienten innerhalb einer halben Stunde ihre Diagnose bekommen und so schnellstmöglichst und vor allem zielgerichtet behandelt werden können. Oft kann man damit den Einsatz von Antibiotika vermeiden.“