Wann soll ich zum Osteopathen gehen?
Merx: Osteopathie wird unter anderem oft als Behandlungsoption zugezogen, wenn die Schulmedizin nicht mehr weiterweiß. Sie wurde jedoch entwickelt, um den Menschen zu heilen, ohne den Einsatz von Medikamenten oder chirurgische Eingriffe und kann als Therapie aber auch als Präventivmaßnahme gesehen werden. Liegt beispielsweise eine spezifische Erkrankung in der Familie vor wie Arthrose, kann ein frühzeitiger Besuch beim Osteopathen den Verlauf der Krankheit positiv beeinflussen. Aber auch bei Muskel- oder Gelenkbeschwerden, lohnt sich ein Besuch beim Osteopathen. Die Behandlung ist für Menschen jeglicher Konstitution geeignet. Kleinkinder, Erwachsene und auch Senioren können von dieser Art der Medizin profitieren.
Was unterscheidet die Osteopathie von herkömmlicher Medizin?
Merx: Ein Osteopath betrachtet den Körper, anders als die verschiedenen Fachgebiete der Schulmedizin, als eine Einheit. Im Vergleich zum Physiotherapeuten richtet ein Osteopath seine Aufmerksamkeit neben den Muskeln, Knochen und Gelenken ebenso auf das Bindegewebe, Faszien, Organe und weitere Körperstrukturen. Weiterhin ist die Osteopathie eine sehr sanfte Art der Behandlung, in der sich nach den Möglichkeiten des Gewebes gerichtet und angepasst wird.
Wann Osteopathie, wann Schulmedizin?
Merx: Die Osteopathie findet in vielen medizinischen Bereichen Anwendung. Sie wird oft als eigenständige medizinische Maßnahme angewandt, kann aber auch je nach Beschwerdebild begleitend und interdisziplinär zu medizinischen Behandlungen eingesetzt werden. Wichtig ist, dass bei akuten und/oder potenziell lebensbedrohlichen Ereignissen wie beispielsweise einem Herzinfarkt bzw. einer Fraktur, die Schulmedizin Vorrang hat.
Welche Beschwerden können Sie behandeln?
Merx: Da die Osteopathie sich mit dem gesamten Körper befasst, können jede erdenkliche Beschwerden therapiert werden. Hierbei ist es wichtig, die Ursache der jeweiligen Probleme zu identifizieren. Es gibt jedoch auch Grenzen. Bei chronischen Krankheiten können evtl. Symptome behandelt werden, eine Heilung der Ursache nicht möglich.
Was passiert, wenn ich das erste Mal zu Ihnen komme und wie sieht so eine Behandlung aus?
Merx: Wir beginnen mit einem Begrüßungsgespräch inklusiver ausführlicher Anamnese und besprechen alle vorhandenen Vorbefunde ärztlicher Kollegen. Außerdem klären wir Ihre Erwartungshaltung an die Behandlung und aller weiteren Fragen zur Osteopathie, die Sie möglicherweise mitbringen. Im weiteren Verlauf wird eine Befundung des gesamten Körpers vorgenommen. Diese setzt sich zusammen aus einem Sichtbefund und einer eingehenden Untersuchung im Sitzen sowie im Liegen. Sollte es Auffälligkeitenund Handlungsbedarf geben, wird Ihnen das im Gespräch mitgeteilt, bevor die Behandlung startet.
Wie lange dauert so eine Behandlung und was muss ich direkt danach beachten?
Merx: Für die komplette Sitzung wird eine Stunde eingeplant. Bei der ersten Sitzung richtet sich die Zeit der Behandlung nach der Länge und Ausführlichkeit der Anamnese. Bei weiteren Sitzungen werden ca. 45 Minuten reine Behandlungszeit eingeplant. Je nachdem, welche Beschwerden Sie haben, bekommen Sie weitere Übungen an die Hand oder werden beraten, welche Bewegungen Sie ausüben und welche sie vermeiden sollten.
Wie lange dauert es, bis die Behandlung wirkt?
Merx: Wann die Wirkung der Behandlung anschlägt, ist von Patienten zu Patienten unterschiedlich. Jeder Mensch hat einen anderen Körper und bei jedem Menschen setzt die Behandlung unterschiedlich schnell an. Jedoch berichten viele Personen noch während der Behandlung oder kurz danach von einer Veränderung bzw. Verbesserung.
Was kostet eine Stunde bei Ihnen?
Merx: Eine Stunde wird mit 100 € abgerechnet.
Zahlt die Krankenkasse die Behandlung?
Merx: Private Krankenkassen erstatten in der Regel die Behandlungen. Um den maximal erstatteten Jahresbeitrag herauszufinden, kontaktieren Sie bitte Ihre Krankenkasse. Die meisten gesetzliche Krankenversicherung erstatten einen Teil der anfallenden Kosten. Sie können sich über die untenstehende Website über die Erstattung sämtlicher Krankenkassen erkundigen oder Sie kontaktieren Ihre Krankenkasse direkt.