Trend-Medizin: Wie gesund ist Waldbaden?

Wald tut gut. Dort ist es schattig und kühl, es riecht fein, manch einer erdet sich im Wald. Was früher ein Waldspaziergang war, nennt man heutzutage „Waldbaden“.

Schon seit den Achtzigern forschen die Japaner, ob Waldbaden tatsächlich gesundheitliche Wirkungen hat. Mittlerweile gibt es sogar eine fachärztliche Spezialisierung in Waldmedizin an den dortigen Universitäten. Und auch in Deutschland gibt es Waldbade-Angebote - vom Allgäu bis hin zur Ostsee. Ist Waldbaden mehr als Wellness? Auch hierzulande versuchen Forscher Licht ins Dunkel zu bringen. Noch ohne finales Ergebnis. Sicher ist jedoch: Natur hilft heilen. Vergleichsstudien an einem Krankenhaus in Pennsylvania (USA) haben gezeigt, dass Patienten, die auf einen Park blickten, im Schnitt um einen Tag früher entlassen wurden und weniger Schmerzmittel brauchten als jene, die nur auf eine Mauer starren konnten. Dass Waldspaziergänge entschleunigen und Streß reduzieren, mag zur Genesung beitragen. Es stärkt sicher auch das Immunsystem, weil man sich körperlich betätigt. Noch ist der präventive Einfluss aber in Langzeitstudien nicht bewiesen.