Ach du dickes Ei: Wer fleißig im Job ist, der wird zwar vom Chef belohnt. Vielleicht! Aber der Körper wehrt sich dagegen. Das hat die Auswertung von 19 Studien aus Europa, Australien und den USA ergeben. Nach der Untersuchung von über 120.000 Patientendaten stellten die Forscher der Uni Stockholm und der University of Eastern Finland fest: Das Risiko dick zu werden, steigt, wenn die wöchentliche Arbeitszeit bei über 41 Stunden liegt. So jedenfalls haben die Wissenschaftler den Begriff Überstunden definiert.
Zu Beginn des Untersuchungszeitraums hatte jeder zweite Patient Normalgewicht. Nach vier Jahren hatten davon allerdings schon 20 Prozent, und damit jeder Fünfte, zu viel Fett auf den Rippen. Bei der Ursachensuche berücksichtigen die Forscher neben den längeren Arbeitszeiten auch Faktoren wie Krankheiten, Depressionen, Rauchen und den sozioökonomischen Status der Teilnehmer. Sie kamen zu dem Schluss, dass Überstunden tatsächlich das Risiko erhöhen, adipös zu werden.
Bei den Gründen konnte das Forscherteam freilich nur spekulieren. Veränderte Essgewohnheiten durch längere Bürozeiten oder durch mehr Stress sind sicherlich eine Ursache. Aber auch langes Sitzen in der Arbeit, zu wenig Freizeit durch Überstunden und damit zu wenig Sport, kann zur Gewichtszunahme führen.